Samstag, 13. Mai 2017

Resümee unseres kleinen Kaiserweg Abenteuers

Resümee: 

Ca. 103 Kilometer in 5 Tagen mit ca. 12 Kilo Gepäck. 

Viele schöne und atemberaubende Eindrücke. 

Wandern bis an unsere Grenze, aber jeden Morgen erneut mit Lust zum weiter machen.

Nette Begegnungen mit Menschen auf der Straße. 

Natur pur mit Wiesen, Feldern, Wald und Tieren. Für Naturliebhaber perfekt. 

Gute Vorbereitung ein muss. Denn das Wetter kann schon mal umschlagen - auf unsere Wetter App war (zum Glück, weil wir eigentlich nur gutes Wanderwetter hatten) kein Verlass. 

Empfehlung von uns (oft hatten wir keinen Internet Empfang und einige Male fehlte die Beschilderung) ist sich eine WanderApp anzuschaffen, die auch Offline Kartenmaterial hat. Wir haben "koomod" benutzt. Mehrmals konnten wir so wieder auf den Weg zurück finden. 

Bei den Unterkünften haben wir gelernt, das man außer bei  den bekannten Suchportalen/Apps, auch mal direkt beim Fremdenverkehrsamt anfragen sollte! 

Schlusswort:

Der Weg ist (wirklich) immer das Ziel! Wir werden sicher noch einmal den Rucksack Schultern, aber wenn möglich noch weniger einpacken. 

Der fünfte Tag: Von Kelbra nach Bad Frankenhausen

Der fünfte Tag:

Heute waren wir etwas früher unterwegs, weil es noch  wärmer werden sollte. 

Von unserem gestern etwas abgewandelten Weg, waren wir heute wieder auf dem Kaiserweg unterwegs, mit Ziel Bad Frankenhausen über das Kyffhäuser Denkmal und die Königspfalz Tilleda, wo die eigentliche Route endet. 

Ca. 20 Kilometer in ca. 8 Stunden mit Pausen u.a. bei den Denkmälern. 

Diese Tour hatte es wieder in sich, gerade wenn man wie wir mit Gepäck unterwegs ist. Sie belohnt aber mit tollen und abwechslungsreichen Eindrücken: Wiesen, Täler, Wald und großen Streuobstwiesen. 

Im Wald hatten wir die atemberaubende Begegnung mit einer Wildschwein Familie nebst Frischlingen... 

Unser Weg führte uns über den Schlachtberg Bad Frankenhausen, durch einen traumhaften Sortengarten, in dem unzählige alte und regionale Obstsorten (jeweils mit Kennzeichnung und Erläuterung) zu finden sind.

Kurz vor dem Ziel atemberaubend der Blick auf Bad Frankenhausen. Zum Abschied - unsere Tour endete hier - wurden wir von einem wunderschönen Grillenkonzert begleitet. Man fühlte sich wie an einem Sommerabend und das zu den Eisheiligen. 

Fazit:

Uns war an diesem Tag nie langweilig. Es war immer abwechslungsreich. 

Bitte wieder beachten : Einkehrmöglichkeiten außer beim Kyffhäuser nicht vorhanden. 

Der vierte Tag: Von Nordhausen nach Kelbra

Der vierte Tag:

Heute ging es von Nordhausen nach Kelbra.

Insgesamt brauchten wir 23 Kilometer, die wir von ca. 10 Uhr mit  kleinen Pause in ca. 7 Stunden bewältigten. 

Wir haben wieder versucht dem Kaiserweg zu folgen, mussten ihn aber ab Bahnhof Heringen verlassen, um in Richtung Kelbra zu unserem Hotel zu gelangen. Wären wir ihm dort wie ursprünglich gefolgt, dann hätten wir unser Tagespensum weit überschritten. 

Das Wetter war wieder mal mit uns : 20 Grad und bis auf wenige Wölkchen nur Sonne. Phantastisch! 

Der Weg war eine Augenweide : Knallgelbe Rapsfelder wohin man auch sah. Es ging heute sanft auf und ab an grünen und gelben Feldern vorbei. Mehrere Kiesseen, Auenlandschaften, Naturschutzgebiete, Korbweiden säumten den Fluss Zorge, der uns lange begleitete. 

Kleine Höhepunkte auf dieser Wanderung : Die zahlreichen Singvögel die uns begleiteten mit ihrem Gesang. Außerdem sahen wir Adler auf der Jagt. Zusammengestoßen wären wir fast mit einem Reh, das uns direkt entgegen gerannt kam und uns sehr spät erst wahr nahm und über die Felder abdrehte. Gefühlt war es zum Greifen nah. 

Kurz vor Kelbra sahen wir die Kirche und wir wußten, dass es nicht mehr weit war...nur eine große Schafherde stellte sich uns in den "Weg". 

Fazit:

Dieses mal  führte uns der Weg über Wiesen und Felder - eine andere Art Tour, aber für uns besonders schön. 

Der Weitblick und die freien Felder in weiter Ferne in gelb und grün hatten ihren Charme. 

Und wieder der Hinweis : Denkt an Wasser und etwas zum Essen. 

Dienstag, 9. Mai 2017

Der dritte Tag : Von Walkenried nach Nordhausen

Der dritte Tag:

Der heutige Tag sollte uns eine etwas einfachere Strecke bescheren, mit nicht ganz so viel auf und  ab's. Das stimmte am Ende auch.

Leider wurden aus den ursprünglich geplanten 18 Kilometern fast 22, was an unserem Hotel lag. Das befand sich, wie gestern auch, einige Kilometer vom Kaiserweg entfernt.... was solls :o) 

Vom Kloster Walkenried (übrigens sehr sehenswert) sind wir heute gestartet. Der Weg begann sehr idyllisch an einem kleinen Bach und führte an grünen Korn und Rapsfeldern vorbei.

Erstaunlich: Heute sind wir auf der gesamten Strecke (nachdem wir Walkenried verlassen hatten) nicht einem Menschen begegnet. 

Landschaftlich war es heute die schönste Strecke: Sanfte, grüne und gelbe (Raps) Hügel, fast unberührte Buchenwälder,  wo wir außer Vögel sogar 3 Rehe gesehen haben - nur 50 Meter entfernt.

Von Sachsen-Anhalt (Walkenried) ging es nach Thüringen, wo wir im kleinen Ort Ellrich unbedingt eine Kaffeepause machen mussten: In einer kleinen Bäckerei (in der 5. Generation) wo es einen wunderbaren Kaffee und super  leckeren Apfelkuchen mit Eierschecke, bzw. Pfirsich-Schmand-Eierschecke zum Essen gab... Die müsst ihr unbedingt probieren! Die Bäckerei befindet sich gegenüber des Bahnhofs direkt an der Hauptstraße. Übrigens inklusive einem sehr nettem Plausch mit der Verkäuferin. 

Achtung, Achtung! Kurz vor dem Bahnhof Ellrich und ca. 13 Kilometer vor Nordhausen fehlen 2 Wegweiser! Wir hätten uns dort fast verlaufen. 

Der Weg führt übrigens kurz vor Ellrich und kurz vor Nordhausen an 2 KZ-Gedenkstätten des Nationalsozialismus vorbei....

Fazit:

Morgens dachten wir noch an's Aufgeben, aber nach einem ausgiebigen Frühstück und unter Einfluss des phantastischen Wetters (15 Grad mit vielen Sonnenmomenten), haben wir diese sehr schöne Strecke genossen.